Christoph Schoener
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Christoph Schoener *

Orgel

Christoph Schoener zählt zu den renommiertesten Kirchenmusikern seiner Generation. Er wurde 1953 in Heidelberg geboren, in Freiburg, Paris und Amsterdam bei Ludwig Doerr, Gaston Litaize und Ewald Kooiman ausgebildet, und beendete sein Studium mit einem Solistendiplom an der Musikhochschule in Freiburg. Ausgezeichnet wurde er mit einem Stipendium der „Studienstiftung des deutschen Volkes“ und einem „Premier Prix a l’unanimité“ zum Abschluss seines Orgel-
studiums in Paris.

Nach langjähriger Tätigkeit im Rheinland wurde er 1998 als Kirchenmusikdirektor an die Haupt-
kirche St. Michaelis – Hamburgs Wahrzeichen – berufen, wo er bis Dezember 2019 wirkte.

Mit dem von ihm gegründeten Chor St. Michaelis führte er regelmäßig alle wesentlichen Werke für Chor und Orchester von Monteverdi bis Bernstein auf und setzte mit den jährlichen Auf-
führungen des Weihnachtsoratoriums, der Matthäuspassion von Bach und des Brahms-Requiems lange Hamburger Traditionen fort. Viele seiner Chorkonzerte wurden vom NDR mitgeschnitten und live gesendet. Mehrfach dirigierte er in der Hamburger Elbphilharmonie.

Als Organist konzertierte Christoph Schoener in vielen Kathedralen und Musikzentren in Europa, Israel, Südafrika und in den USA. Er war mehrfach ein gern gehörter Gast beim Schleswig-Holstein Musik Festival und an der Orgel der Hamburger Elbphilharmonie.

Über zwanzig Jahre unterrichtete Christoph Schoener neben seiner kirchenmusikalischen Tätigkeit künstlerisches Orgelspiel an deutschen Musikhochschulen: In Freiburg, Heidelberg, Düsseldorf und zuletzt an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Häufig wird er als Juror bei internationalen Wettbewerben und Leiter von Masterklassen eingeladen.

Zahlreiche CD-Einspielungen und Rundfunkaufnahmen als Organist und Dirigent dokumentie-
ren seinen künstlerischen Rang, die letzten fünf CDs veröffentlichte Christoph Schoener exklusiv beim Label MDG, zuletzt Klavierwerke von Mendelssohn und Brahms in Orgelfassungen, zuvor zwei Reger-CDs und sämtliche Bach-Toccaten für Orgel – eine Einspielung, die 2016 mit dem ECHO-Klassik ausgezeichnet wurde.

Im Jahr 2018 erhielt Christoph Schoener durch den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg den Ehrentitel Professor.

Ruhrnachrichten, 15. November 2011
„Zum letzten Mal im Jahr 2011 erklang am Sonntagabend die Orgel im Auditorium maximum der Ruhr-Universität (...) Unter dem Titel 'Jubilare 2011' verzückte Schoener das Publikum mit Wer-
ken von Franz Liszt, Jehan Alain und Alexandre Guilmant (...) Mit Schoener trat ein unauffällig wirkender Mann an den Spieltisch inmitten des Audimax. Doch sobald seine Finger an den Tasten und seine Füße auf den Pedalen lagen, zeigte sich die Hingabe, mit der der gebürtige Heidelberger die Orgel spielt. Von seinem Können und seiner Technik ganz zu schweigen (...) 
Mit ernster Miene und hochkonzentriert entlockte er der Klais-Orgel die volle Bandbreite ihrer Klänge."

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 15. November 2011
„Christoph Schoener spielte ein überwältigendes Konzert zum Abschluss der 'Klangwelten'-Reihe im [Bochumer] Audimax. So klingt es also, wenn einer an der Orgel pianistisch denkt: 
Geschüttelte Oktaven, Dreiklänge 'rauf und runter' (...) Der Hamburger Organist Christoph Schoener setzte einen klaren Liszt-Schwerpunkt (...) Das Publikum bedankte sich mit begeister-
tem Applaus für Schoeners mitreißendes Spiel."

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 7. Oktober 2009
„Zum Auftakt der neuen 'Klangwelten'-Saison wurde im Audimax der Ruhr-Uni Bedeutendes ge-
boten: Christoph Schoener spielte eine Neuinterpretation des berühmten Orgelkonzertes von Felix Mendelssohn-Bartholdy in der Leipziger Thomaskirche 1840 (...) An der großen Klais-Orgel transportiert Schoener exquisit die hohe Emotionalität des von Mendelssohn zusammengestell-
ten Programmes. (...) Schwungvoll, getragen von einer filigranen Leichtigkeit geht es ins Praelu-
dium; virtuos, doch ohne die charakteristische Lockerheit zu übertönen, leitet der Organist ein in den Abend.(...) Nach der Pause das eindringliche Passacaglia in c-moll, die überzeugende Dar-
bietung der Pastorella in F-dur. (...) Dann die 'Freie Fantasie' Mendelssohns, heute als Fuge in B-dur verzeichnet: ein würdiger Abschluss. Großer Applaus für Schoeners Interpretation eines legendären Konzertes."

Badische Zeitung, 2. Juli 2009
„Jetzt brachte Christoph Schoener diese Sonate mit ihrer Mehrsätzigkeit in der Einsätzigkeit ins Freiburger Münster. Und zwar so, wie sie angefasst werden muss: hoch virtuos und hoch emo-
tional. Beim Hamburger Michel-Musikchef spürte man die Erfahrung im deutsch-romantischen Genre, vor allem die in Sachen Liszt. Ohne ins Epigonale abzudriften, sind Bezüge zu dessen 'Ad nos'-Fantasie aus demJahr 1850 in der Sonate des Liszt-Eleven unverkennbar. Vom Hauptspiel-
tisch aus wies Schoener den einzelnen Münsterorgeln bei Reubke die Aufgaben zu. Als versierter stilkundiger Dramaturg und Gebieter über eine breite, durch die kraftspendende Michaelsorgel wunderbar erweiterte Klangpalette tat er’s. Ohne das neue Metzler-Instrument auf der Westem-
pore wären manche Reserven nicht zu entfesseln gewesen. (...) An der barock gestalteten Schwalbennestorgel erklangen die Variationen der Bach’schen Passacaglia nicht als aufregi-
strierte, aus dem Leisen herauswachsende romantisierte Andachtsübung, sondern historisch informiert: imForte als Präludium in Passacaglienform plus Fuge. Somit beschritt Schoener hier einen gänzlich anderen Weg als einst sein Freiburger Lehrer Ludwig Doerr. Und das Resultat
überzeugte."

Die Welt
„Man möchte Christoph Schoener in diesen Tagen einen wahrhaft glücklichen Mann nennen. Denn Kirchenmusikdirektor von Hamburgs Wahrzeichen zu sein, heißt ja, in der Nachfolge Telemanns und Carl Philipp Emanuel Bachs zu stehen, und eine große Tradition fortzuschrei-
ben, die der Verkündung des Evangeliums mit den Mitteln der Musik dient. Diese Mittel wollen jedoch immer wieder neu erworben, gepflegt und mit Leidenschaft belebt werden."

Süddeutsche Zeitung
„Christoph Schoener spielte die "Orgelmesse“ mit einer Durchsichtigkeit und Transparenz, die keine Wünsche offen ließ: Bachs bis ins kleinste Detail durchstrukturierte Architektur lag da wie ein aufgeschlagenes Buch, Schoener überließ keine einzige Artikulation dem Zufall. Trotzdem wirkte seine Interpretation alles andere als konstruiert - Im Gegenteil: sein Spiel lebte von einer höchst selten anzutreffenden Sinnlichkeit und Emotionalität. Seinen Namen sollte man sich merken, denn er schafft das, was einen großen Musiker ausmacht: Sein Spiel berührt den Menschen, die "Gemüths -Ergezung“ gelingt ihm überzeugend, um nicht zu sagen: perfekt."

Mannheimer Morgen
„Es ist vor allem die Synthese aus Rationalität und Emotionalität, die Schoeners Interpretations-
weise ihren Nachdruck verleiht und ihr das Gütesiegel künstlerischer Kompetenz aufdrückt. So geschliffen, so unbeirrt und auf das Wesentliche konzentriert möchte man Bach öfters hören!"

Ars Organi
„Christoph Schoener weiß die Orgel ganz stilgerecht zu behandeln und spielt Reger nicht al fresco, sondern höchst subtil in den expressiven Teilen, mit gehöriger Verve, aber immer plastisch in den kraftvollen Passagen."

Fono Forum
„Er vertieft sich min bemerkenswerter Intensität in diese oft unterschätze Musik (Mendelssohn Sonaten op.65). Das führt zu einer genauen, durchdachten und sensiblen Interpretation."

Rheinische Post
„Glänzende virtuose Leistungen waren die bizarren Groteskerien des Scherzo, aber vor allem die Ecksätze Introduction-Allegro und Final (Vierne, 6. Symphonie). Harte, strahlend schöne Musik, die Nüchternheit und Expressivität in einer Weise verbindet, die Schoeners musikalischem Temperament anscheinend sehr entsprach."

musica sacra
„Planvoll und bis ins kleinste Detail durchdacht zeichnet sich sein Bachspiel durch eine klare Linie und große Stringenz aus. Artikulation und Agogik sind durchgängig sehr differenziert ausgearbeitet, was zusammen mit der nur als brillant zu bezeichnenden Perfektion Schoeners die 5. Triosonate oder Praeludium und Fuge D-Dur zu wahren Höhepunkten werden läßt."

Westdeutsche Zeitung
„Mit einer atemberaubenden Selbstverständllichkeit verstand er es, kolossale Klanggemälde zu kreieren. Gerade bei Liszts monumentalem Werk („Ad nos, ad salutarem undam“) demonstrierte er die reichhaltigen Klangmöglichkeiten der Orgel, die Schoener in hochdramatischer Manier voll ausschöpfte."

Mannheimer Morgen
„Er ist ein Künstler, in dessen Spiel sich das Gespür für formale Logik mit lebhaftem gestalte-
rischen Temperament verbindet. Schoener findet die Balance zwischen Genauigkeit, ja Akura-
tesse im Detail und dem weiten Atem, den gerade die zyklopische Architektur Bachs braucht."

Kölner Stadt-Anzeiger
„Schoener gelingt eine zwingende Mischung aus glanzvoller virtuoser Attitüde und analytischer Durchsichtigkeit der motivisch eng verzahnten Formteile (Reubke)."

Rhein-Neckar-Zeitung
„Alles ist in bestem Lot in seinem Spiel, sein Musizieren wirkt sehr ausgeglichen, von überlege-
ner Übersicht und überlegter Gestaltung. Seinem Bach-Spiel bekam dies ausgezeichnet. Eine Virtuosität, die sich nicht gleich zum Effekt veräußerte, wohl aber Stringenz und zügige Spannkraft zu entwickeln wußte. Deutlichkeit aller Verläufe ist gleichfalls ein Wesensmerkmal von Schoe-
ners Spiel."

Leipziger Volkszeitung
„Christoph Schoener leitete die neue Saison der Orgelanrechtskonzerte des Gewandhauses ein. Der vielseitig und anregend wirkende Künstler zeigte sich als ein Gestalter, dem analytisches Durchdringen jedes Werkes und genaue Kenntnis der historischen Aufführungspraxis als Vor-
aussetzung für stilsicheres und zugleich lebendiges Musizieren dienen."

Hörprobe