Vertretungen in Deutschland und
weiteren europäischen Ländern
sind nicht gekennzeichnet.
Derek Lee Ragin
CountertenorDerek Lee Ragin gehört zu der kleinen Spitzengruppe der weltweit gefragten Countertenöre. Er gilt als Meister des barocken Vokalstils, jedoch auch als renommierter Interpret Neuer Musik. Seine Aufführungen und Konzerte zeichnen sich durch außergewöhnliche Wärme und Expressi-
vität aus, wie Publikum und Presse in den internationalen Musikzentren immer wieder begeistert feststellen.
Bei der umjubelten Uraufführung von Peter Eötvös' Oper "Angels in America" am Pariser Théâtre de Châtelet im November 2004 beeindruckte Derek Lee Ragin unter Leitung des Komponis-
ten an der Seite von Barbara Hendricks, Roberta Alexander, Julia Migenes und Donald Maxwell. Während der Eröffnungsspielzeit des Dortmunder Konzerthauses war Derek Lee Ragin im November 2002 zu Gast und führte das neue Werk für Countertenor und Orgel von Enjott Schnei-
der "Der Name der Rose" erfolgreich urauf. 1990 hatte er bereits bei den Salzburger Festspielen und den Londoner Proms als Orpheus in Glucks "Orpheus und Eurydice" unter Leitung von John Eliot Gardiner debütiert, mit dem ihn eine ebenso umfangreiche wie künstlerisch anregende Zusammenarbeit verbindet. Ferner gab er sein Debüt in Händels "Rinaldo" an der Bayerischen Staatsoper in München und unternahm mit dem Wiener Concert-Verein eine Tournee durch Österreich und Deutschland. Des weiteren arbeitete er u. a. mit dem San Francisco, Atlanta und Baltimore Symphony Orchestra, dem Cleveland, New York, London und Israel Philharmonic Orchestra, dem Philadelphia Orchestra, dem BBC National Orchestra of Wales, den Rundfunk-Sinfonie-Orchestern in Berlin, Hamburg und Frankfurt, der Wiener Akademie, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Anima Eterna und Musica Antiqua Köln zusammen.
Seine künstlerische Laufbahn begann Derek Lee Ragin mit zahlreichen Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben. Er war erster Preisträger des Purcell-Britten-Wettbewerbes in London 1983 und erhielt 1984 den Sonderpreis des Internationalen Johann Sebastian Bach-Wettbewerbs in Leipzig, bevor er 1986 den Internationalen ARD-Wettbewerb in München und 1988 den "Prix Spécial du Jury" beim Grand Prix Lyrique in Monte Carlo gewann.
Derek Lee Ragin arbeitet mit bedeutenden Dirigenten, nicht nur im Bereich der Alten Musik zusammen, darunter William Christie, Trevor Pinnock, Sir John Eliot Gardiner, Howard Arman, Reinhard Goebel, Thomas Hengelbrock, Helmut Müller-Brühl, Hans Werner Henze, Christoph Eschenbach, Kurt Masur, Esa-Pekka Salonen, Helmuth Rilling, Frieder Bernius, Nicholas McGeagan, Martin Haselböck und Jos van Immerseel.
Darüber hinaus war und ist Derek Lee Ragin regelmäßig Gast der Festwochen für Alte Musik Innsbruck, des Aldeburgh Music Festivals, der Händel-Festspiele in Göttingen, Halle und Karlsruhe, der Schwetzinger Festspiele, des Rheingau Musik-Festivals, Kissinger Sommers, Maryland Festivals, Festivals Alter Musik in Utrecht, Festivals van Vlaanderen, Festivals in Aix-en-Provence und zahlreicher anderer Festspiele in der ganzen Welt.
Derek Lee Ragin ist ein gesuchter Solist in allen bedeutenden Opernhäusern. Er sang u. a. die Partie des Didymus in Händels "Theodora", die Titelpartien in dessen "Giulio Cesare" und "Alexander Balus" sowie den Guido in "Flavio". Aber auch Schnittkes "Faust Cantate", Brittens "A Midsummer Night's Dream" sowie Bernsteins Missa Brevis und Chichester Psalms standen und stehen auf seinem Programm. Derek Lee Ragin war in Ligetis "Le Grand Macabre" bei den Salzburger Festspielen und am Théâtre de Châtelet in Paris unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen und in der Regie von Peter Sellers beteiligt. Aufsehen erregte die Uraufführung von Gija Kanchelis "And farewell goes out sighing..." zusammen mit Gidon Kremer und dem New York Philharmonic unter Leitung von Kurt Masur im November 1999. Im Februar 2000 wurde das Werk erstmals in Europa vorgestellt, und zwar bei erfolgreichen Konzerten in Hamburg, Frankfurt und Köln mit dem NDR-Sinfonieorchester Hamburg unter Christoph Eschenbach, wieder mit Gidon Kremer. Ebenso sang Derek Lee Ragin in Sydney bei einem Gastspiel der Niederländischen Oper die Partie des Anfinomus in Monteverdis "Il Ritorno d´Ulisse in Patria".
Auch seine Liederabende, ob vom Klavier oder von der Laute begleitet, finden stets den Beifall von Publikum und Presse. Besondere Faszination übt dabei die große Breite seines Reper-toires aus, das von John Dowland über Samuel Barber bis hin zu Gospels und Spirituals reicht. Derek Lee Ragins hohe künstlerische Meisterschaft ist auf zahlreichen CDs, erschienen unter anderem bei Telarc, Philips, Harmonia Mundi, Erato und EMI Electrola, dokumentiert.
Der außergewöhnliche Sänger, der in Europa, Australien, Japan und den USA Kritiker und Publikum gleichermaßen begeistert, wurde in West Point, New York geboren und wuchs in Newark, New Jersey auf. Er begann seine Ausbildung am Oberlin College Conservatory of Music in Ohio. Später studierte er an der University of Maryland und am Sweelinck Konservatorium in Amsterdam.
Berliner Morgenpost, 18. Dezember 2010
„Der Philharmonische Chor Berlin und sein Dirigent Jörg-Peter Weigle bewiesen Mut zur Weih-
nachtszeit. Unterstützt von der feinsinnig und farbig aufspielenden Batzdorfer Hofkapelle präsen-
tierten sie in der Philharmonie nicht das übliche biblische Weihnachtsmärchen, sondern knall-
harte biblische Propaganda: Händels Oratorium 'Belshazzar' (...) So entstand ein faszinierendes, inhaltsschweres Stück, das unerschöpflichen Diskussionsstoff bietet. (...) Derek Lee Ragin [gab] einen fast schon in Rap-Manier artikulierenden Propheten Daniel (...) Ein Abend, der weitaus mehr bot als bloß feierliche Gefühle."
Westfälische Allgemeine Zeitung, 26. Mai 2007
„Für Countertenor Derek Lee Ragin, der hier mit schwerelos leichter Stimme sang, hat Danner exaltierte Orchesterlieder geschrieben, die mit kammermusikalischer Feinheit ausgearbeitet sind."
onruhr.de, 25. Mai 2007
„Die dem Werk zugrunde liegenden Worte Hölderlins und Simone Weils werden vom Countertenor gesungen. Derek Lee Ragin besitzt dazu ein unglaublich mild und klar gefasstes Timbre, so dass die Kopfstimme beinah nicht hörbar ist."
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung, 25. Mai 2007
„Derek Lee Ragin trug als Countertenor wesentlich zum Erfolg des Stücks bei."
Leverkusener Anzeiger, 01. Dezember 2006
„Stilistische Vielseitigkeit und emotionale Glaubwürdigkeit zeichneten das Konzert mit Derek Lee Ragin im Schloss aus. (...) Besonders fein gestaltete Ragin die Kantilenen (...). Von Christopher Glynn am Klavier so eigenständig wie dienend assistiert, sang, rezitierte, spielte und zwinkerte Derek Lee Ragin diese Bündel in meisterlicher Nuancierung, vor Ausdruckswut schier berstend. Und das Publikum im randvollen Auditorium quittierte die Darbietung nach jedem einzelnen Lied mit spürbar zunehmender Freude."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. November 2004
„... der Counter-Tenor Derek Lee Ragin ist mit seinen vier Figuren von der 'Drag Queen' Belize bis zur anonymen Frau aus der Bronx geradezu ein wandelndes und singendes Chargen-Kabinett des New Yorker Underground."
Ruhr Nachrichten, 26. November 2002
„Der 52-jährige Münchner Komponist Enjott Schneider hat für den inzwischen weltweit gefeierten New Yorker Countertenor Derek Lee Ragin das Requiem 'Im Namen der Rose' geschrieben. Uraufgeführt wurde das sehr dichte, eindringliche und aufwühlende Werk Totensonntag im Konzerthaus von Derek Lee Ragin (...) einen mittelalterliche Bilderbogen aus, der perfekt auf Ragins Stimme zugeschnitten ist. Für einen Countertenor klingt auch Ragins Falsett noch sehr männlich, eine zarte, aber sehr farbige Stimme hat der hohe Tenor, die in den hohen Lagen sehr voluminös wirkt. In den Wechseln zwischen hoher Kopf- und tiefer Bruststimme führt er sie mit beeindruckender Leichtigkeit. (...) In Händels 'A dispetto' konnte der Amerikaner dann aber zeigen, wie brillant Koloraturen in seiner Stimmlage klingen und wie bravourös er die schweren Sprünge zwischen Falsett und Bruststimme meistert."
Westfälische Rundschau, 26. November 2002
„Vor düsteren Klangstrukturen der Orgel legte Ragin eine tiefe Innigkeit in die Melodien. Gerade wenn Texte der Liturgie verarbeitet wurden, vermittelte die Zartheit der Stimme eine eindringliche Religiosität. Das gleiche galt für den als Zugabe zauberhaft gebotenen Spiritual... Im ersten Teil des Programmes – so bei Georg Friedrich Händels Arie 'A dispetto' aus der Oper 'Tamerlano' - zeigte Ragin, dass er die virtuosen Verzierungen beherrscht und den musikalischen Fluss bruchlos fortzuführen vermag, auch wenn er den Tonbereich der Kopfstimme verlassen muss."
Stuttgarter Zeitung, 13. März 2001
„Derek Lee Ragin setzte mit seiner betörenden, in der Air-Nummer 37 von zuckersüßen Geigen umschmeichelten Altstimme ein Glanzlicht nach dem anderen."
Badisches Tagblatt, 13. März 2001
„ ... alles wirkte bis hin zu den stets wechselnden Schattierungen wie ein lebensnah gestalteter Lobgesang. Gekrönt wurde dieser Eindruck durch den Countertenor Derek Lee Ragin, der in den höchsten Lagen barocker Stimmkultur zu Hause war."
Neue Zuger Zeitung, 8. Januar 2001
„Als Solist war einer der gegenwärtig weltbesten Countertenöre zu hören: Derek Lee Ragin, der seiner Reputation in jeder Hinsicht gerecht wurde und den Text bis ins letzte Detail ausleuchtete ..."