Odessa Philharmonic Orchestra (c) OPO
* Generalmanagement
Vertretungen in Deutschland und
weiteren europäischen Ländern
sind nicht gekennzeichnet.

Odessa Philharmonic Orchestra /
Hobart Earle

Odessa, eine der schönsten Städte am Schwarzen Meer, blickt auf eine bemerkenswerte kulturelle Geschichte zurück. Mit einem großen und bedeutenden Hafen ausgestattet, ist Odessa heute eine lebendige 1,3 Millionen-Stadt, die, ein Schmelztigel vieler Nationalitäten, durch ihre Offenheit und ein besonderes Flair beindruckt. Georgier, Griechen, Armenier, Juden, Russen, Bulgaren und aus westlichen Ländern vor allem Italiener und Franzosen bilden die kosmo-
politische Bevölkerung Odessas, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein wichtiges kulturelles Zentrum darstellte. Der Violinpädagoge Piotr Stoliarsky und seine Schüler David Oistrach und Nathan Milstein sind sicherlich die bekanntesten musikalischen "Kinder" Odessas. Aber auch Emil Gilels und Sviatoslav Richter wuchsen in Odessa auf, wie auch Shura Cher-kassy, der in Odessas Pushkin-Straße, einer der schönsten Avenuen der Stadt, geboren wurde.

Vor dem Hintergrund dieser großen musikalischen Tradition wurde das Philharmonische Orchester Odessa im Jahre 1937 als Konzertorchester der Philharmonischen Gesellschaft gegründet. Namhafte Dirigenten wie Nathan Rachlin, Yuri Temirkanov und Kurt Sanderling, Arvid Jansons und Mariss Jansons standen an der Spitze des Orchesters. Bedeutende Solisten wie David und Igor Oistrach, Elisabeth Gilels und Evgeny Kissin haben regelmäßig mit dem Orchester zusammengearbeitet, das in den Musikzentren der ehemaligen UdSSR, wie Kiew, Moskau und St. Petersburg, häufig zu Gast war, wenngleich ihm während der Sowjet-Zeit eine Reisetätigkeit in westlichen Ländern nicht erlaubt war.

Mit der Unabhängigkeit der Ukraine im Jahr 1991 stieg auch das internationale Ansehen des Orchesters. 1993 verlieh die ukrainische Regierung dem Philharmonischen Orchester Odessa offiziell den föderalen Status. Dieser wurde 2002 durch ein von Leonid Kutschma, damaligem Präsidenten der Ukraine, unterzeichnetes Dekret erneuert, das dem Orchester den National-
status zuerkannte. Dadurch erlangte das Philharmonische Orchester Odessa als erste Organisation der darstellenden Künste in der Ukraine außerhalb der Landeshauptstadt Kiew einen nationalen Status und stieg damit als einzige Organisation für darstellende Künste seit der Unabhängigkeit der Ukraine von einem regionalen zu einem nationalen Orchester auf.

1992 wurde Hobart Earle musikalischer Leiter des Philharmonischen Orchesters Odessa und unternahm im Jahr 1993 eine erste Tournee durch Nordamerika. 1994 bespielte das Orchester als erstes Sinfonieorchester einer ehemaligen Republik den Großen Saal der St. Petersburger Philharmonie seit dem Zusammenbruch der UdSSR und gastierte erstmals in Deutschland. Seitdem fanden unter Leitung von Hobart Earle zahlreiche Konzertreisen in zwölf verschiedene Länder des westlichen Auslands statt. Gastspiele führten auf so namhafte Podien wie den Musikverein Wien, die Kölner Philharmonie, Beethovenhalle Bonn und Stuttgarter Liederhalle, das Barbican Centre in London, Auditorio Nacional de Música Madrid, in die Säle des Moskauer Konservatoriums und der Philharmonischen Gesellschaft St. Petersburg, die Carnegie Hall und den Saal der Generalversammlung der UNO in New York, den Kennedy Center in Washington, D.C., die Orchestra Hall in Chicago sowie die Davies Hall in San Francisco.

Neben den regelmäßigen Konzerten in Odessa und insgesamt zwölf Konzertreisen nach Kiew reiste das Orchester mit Hobart Earle in die ukrainischen Städte Lviv, Ivano Frankivsk, Ternopil, Chernivtsy, Uzhhorod, Vinnitsya, Zhitomir, Khmelnitsky, Kirovograd, Poltava und Mikolayiv.

Das Philharmonische Orchester Odessa und Hobart Earle produzieren seit 1995 für die britische Schallplattenfirma ASV unter dem Titel "Music of Ukraine" eine Serie bisher noch nicht einge-
spielter Werke ukrainischer Komponisten, die bis heute großen Anklang findet. Die Aufführung von Tschaikowskys fünfter Sinfonie im Wiener Musikverein im Jahre 2001 wurde vom ORF live mitgeschnitten und als "Beste Klassik CD 2002" bei Just Plain Folks Music Awards in Hollywood prämiert.

Hörprobe