Kölner Streichsextett
Foto: Marion Koell
* Generalmanagement
Vertretungen in Deutschland und
weiteren europäischen Ländern
sind nicht gekennzeichnet.

Kölner Streichsextett

Demetrius Polyzoides, Violine
Elisabeth Polyzoides-Baich, Violine
Bernhard Oll, Viola
Gerhard Dierig, Viola
Uta Schlichtig, Violoncello
Birgit Heinemann, Violoncello

Das Kölner Streichsextett wurde 1997 von Demetrius Polyzoides und dem mittlerweile verstor-
benen Uwe Ender mit dem Ziel gegründet, Kammermusik für Streichsextett-Besetzung mit einem festen, kontinuierlich arbeitenden Ensemble aufzuführen.

Die kammermusikalisch und solistisch erfahrenen Mitglieder des international besetzten Ensembles haben sich neben der konsequenten Pflege der klassisch-romantischen Sextett-
literatur und deren klangtransparenter Realisation auch die Auseinandersetzung mit der musikalischen Avantgarde zur Aufgabe gemacht.

Uraufführungen der Streichsextette von Augusto Valente (Kompositionsauftrag des Kölner Streichsextetts 1999 und uraufgeführt im Rahmen einer WDR-Nachtmusik), von Horst Schiff-
bauer (2002) und Wolfgang Danzmayr ("Zum Beispiel: Isolde", Köln 2004) sowie die Suche nach vergessenen Werken der Sextettliteratur, wie etwa der Kölner Komponisten Hans Koessler und Eduard Franck, belegen das breite Spektrum des Ensembles. Ferner ist auch die Zusammen-
arbeit mit anderen Künstlern und Künsten, u.a. mit dem Kabarettisten Lars Reichow („Pastorale carnevale“, WDR 3-Liveübertragung) oder der Sopranistin Christiane Oelze hervorzuheben. Inzwischen machte sich das Kölner Streichsextett mit zahlreichen Konzerten auf prominenten Kammermusik-Podien im In- und Ausland einen herausragenden Namen.

Große Beachtung fand ein Konzert des Kölner Streichsextetts im Bonner Beethoven-Haus anlässlich der Übergabe des Faksimiles von Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie an die Öffentlichkeit. Das Ensemble spielte die 1810 entstandene Streichsextett-Fassung der "Pastorale" von Michael Gotthardt Fischer, einem Zeitgenossen Beet-hovens, die auch auf CD erschienen ist und herausragende Kritiken erhielt.

Neben der Beethoven-Einspielung liegen CD-Aufnahmen der Streichsextette von Johannes Brahms, Adolf Busch, Kurt Hopstein und Augusto Valente vor. Zuletzt erschien eine CD mit Werken von Arnold Schönberg, Andreas Hammerschmidt, Richard Strauss, Wolfgang Danzmayr, Tatjana Komarova und Béla Bartók.

 

Aachener Zeitung, 17. Juni 2013
„Spielerische Leichtigkeit verband sich mit rhythmisch einnehmendem Spiel, innigen Zwiesprachen und Wechselspielen. Der Auftritt des Kölner Streichsextetts auf der Hauptburg von Schloss Burgau wurde zu einem Klangerlebnis, das Publikum konnte kammermusikalisches Musizieren im besten Sinne genießen: voller atmosphärischer Dichte und Transparenz. Ein Abend nahm seinen Lauf, der überwiegend zum intensiven Hörerlebnis wurde mit Musikern, die eine meisterhafte Klangdisziplin entfalteten. Homogen, hochpräzise, virtuos und brillant auf ihren Instrumenten, präsentierten sie Kammermusik abseits des Mainstreams, gestalteten einen spannenden Konzertabend, der zu einer Entdeckungsreise von wenig bekannten Kompositionen für Sextette wurde. (...) Es gab gewaltige Klangwolken, feine Klangnuancen und bunte musikalische Farbpaletten: für die Zuschauer war es ein bemerkenswerter Abend mit einem hinreißenden Kölner Streichsextett, das voller Engagement und mit hoher Qualität spielte ..."

Volksfreund, 25. Oktober 2012
„Spielfreudig, musikantisch, aber kein bißchen altbacken: Mit fast sportlichem Elan hat das Kölner Streichsextett die Saison der Kammermusikalischen Vereinigung Trier eröffnet. Mitgebracht hat das angesehene Ensemble um seinen Gründer Demetrios Polyzoides (Violine) ein Programm, das auch von der intensiven Beschäftigung des Sextetts mit avantgardistischer Musik profitierte (...) Begonnen hatte der Abend mit einem schönen, mit getragenem Ernst gespielten 'Capriccio' von Richard Strauss, bei dem die Streicher einen wunderbar dunklen Klangteppich auslegten. Spannend blieb das Programm auch in der zweiten Hälfte mit Beethovens sechster Sinfonie, der 'Pastorale' in der Bearbeitung für Streichsextette von Michael Gotthard Fischer."

Mittelbayerische Zeitung, 14. Juli 2012
„Schmunzelnd warten die Musiker ab, bis wieder Stille herrscht. Sanft singen sie sich dann in die ersten Wendungen der 'Introduktion'  von Richard Strauss' Oper 'Capriccio' hinein, lassen die Intensität ihres Spiels allmählich wachsen (...) Aus sonorer Tiefe der Unterstimmen lassen sie den Kopfsatz [von Brahms' Sextett op. 18] anheben, bevor die melodische Linie von den Geigen fortgeführt wird. Bis auf eine große Kulmination in der Durchführung geben die Interpreten diesem 'Allegro ma non troppo' zärtliche Züge, so dass man sich bisweilen geradezu an Brahms' 'Liebesliederwalzer' erinnert fühlt (...) Die Natur nimmt das Kölner Streichsextett nach der Pause vom Kreuzgarten in die Minoritenkirche mit hinein, wenn es Beethovens Pastoralsinfonie in einer Sextettfassung des Beethoven-Zeitgenossen Michael Gotthardt Fischer darbietet (...) Die ausgefeilte Interpretation der sechs Musiker auf dem Podium, die je für sich solistische Qualitäten mitbringen, läßt kaum je die Bläserstimmen der originalen Orchesterbesetzung vermissen ..."

Meinerzhagener Zeitung, 25. November 2011
„Kölner Streichsextett zelebriert Beethovens sechste Symphonie in der Servatiuskirche (...) Die in der Konzertpause geführten Gespräche tendieren in die Richtung, dass bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die Erwartung eines musikalischen Leckerbissens bei vielen Zuhörern nahezu erfüllt ist. Dies fußte allein schon darauf, dass es gelungen war, mit dem renommierten Kölner Streich-
sextett ein Ensemble der Spitzenklasse (...) zu verpflichten, und eben dessen hervorragender Ruf sollte sich schon frühzeitig bestätigen. Bereits beim Entree zur musikalischen Trilogie des Abends, dem Streichsextett aus der Oper 'Capriccio' (...) offenbarten die Darbietenden ein außer-
gewöhnlich hohes Maß an Harmonie. Das scheinbar mühelose Ineinanderfließen von musika-
lischen Sequenzen und jenes nahezu blinde Verständnis untereinander (...)  ließ bereits die Aufwärmphase dieses Konzertabends zu einem besonderen Genuss werden (...) Mit sichtlicher Hingabe (...) arbeiteten die Konzertanten die jeweiligen charakteristischen Feinheiten der einzelnen Sätze heraus [Brahms 1. Streichsextett] (...) Zum Abschluss des Abends ließen sich die Zuhörer dann einladen zu einem Ausflug ins Traumland [Beethovens 'Pastorale' / Bearbei-
tung für Streichsextett] (...) Unnachahmlich in der Erzählkunst, beinahe plastisch vorstellbar (...) greifen Violinen und Celli das Geschehen bei einem heftigen Sommergewitter auf  (...) führen zurück ins milde Lächeln des Sommerabends und in die Wirklichkeit einer außergewöhnlichen Konzertveranstaltung."

Levante, 19. Februar 2010
„Sechs Persönlichkeiten mit einer Stimme, oder umgekehrt. Auf eine oder andere Weise charak-
terisiert dies den Grundtenor des Auftritts des Kölner Streichsextetts (...) Bei der 'Verklärten Nacht' (...) herrschte der Sinn für das Kammermusikalische vor. So wurden die Soli eingeglie-
dert, wenn nicht sogar ihr ganzer Begriff in der Klangmasse verdünnt wurde. Trotzdem blieben die individuellen Linien bemerkbar, obwohl die dynamischen Anweisungen genau befolgt wur-
den. Zahlreich waren die Passagen, in denen man wundervoll den ersten Geiger im dreifachen piano, von seinen Kollegen im zweifachen piano begleitet, hören konnte. Der Eindruck des durchgehend benutzten Dämpfers bereicherte die Interpretation dieser unvergleichlichen, ja unnachahmlichen Komposition auf faszinierende Weise. Gleiches gilt für den letzten Beitrag von Johannes Brahms zu dieser Gattung. Von besonderem Interesse war im ersten, aber auch im letzten Satz das sehr gelungene, sich ergänzende Zusammenspiel der spannungsvollen Ober-
fläche mit dem turbulenten Untergrund. Der zweite Satz, selten wegen seines lebhafter als das Scherzo gestaltetes Trio, war gespickt mit Brillanz, Grazie und Bravura. Nach einem der seltsam-
sten Themen dieser musikalischen Form folgten die zwei ersten Variationen gespenstisch und die darauffolgenden zwei lebendig, während die Agogik der sechsten angemessen die Rückkehr zur anfänglichen Stimmung einleitete. Sensationell."

Música, 9. Februar 2010
„Vorgestern hatten wir Gelegenheit drei Höhepunkte innerhalb dieser Gattung zu hören, drei maßstabsetzende Werke: das op.85 von Richard Strauss, Brahms' op.36 und, vor allem, 'Ver-
klärte Nacht' von Schönberg (...) Das Kölner Sexstett ist ein ausgeglichenes und gut einge-
spieltes Ensemble mit vollwertigen und akuraten Celli - ohne Trübungen in der tiefen Lage- , Bratschen mit samtener Cantabilefähigkeit sowie präzise und stets mit angebrachtem Ausdruck spielenden Geigen. Eine Formation mit agiler Dynamik, transparentem Wechselspiel, beweglich in Balance und Volumen, homogen im Tutti und in der Lesart der Werke (...) Ein Abend mit Qua-
lität also, mit drei grundsätzlichen Werken unterschiedlicher musikalischer Beschaffenheit. Präziser: ein Abend mit sehr anspruchsvollem Programm (Kammermusik!),von Ernsthaftigkeit geprägt ohne schwarz und dunkel zu sein, dabei auf Firlefanz und Feuerwerk verzichtend . Ganz nach dem Geschmack aufmerksamer Musikfreunde ..."

Aalener Nachrichten, 20. Februar 2008
„In dem viersätzigen Instrumentalzyklus belegen die sechs Solostreicher ihre hohe Kunst, die sie wie kaum ein anderes Streichsextett beherrschen. (...) Homogen, hochpräzise, virtuos und bril-
lant sind Attribute, die dem Sextett zugestanden werden können. (...) Bravorufe und Applaus für die Musiker ist der Dank der Zuhörer für das intensive Hörerlebnis ...“

Schwäbische Post, 18. Februar 2008
„Wie untereinander vernetzt scheinen die Musiker (...) Süß und lieblich ist der Auftakt, dazu die hohen Lagen der ersten Geige als schwebende Melodie und ihr ‚irdisches’ Pendant im Cello. Die zauberhaften Vorschläge im ‚Andante’ und die butterweichen Akkorde in der geschmeidigen Tonart führen ins fröhliche ‚Scherzo’, ins tänzerische Rondo. Der runde Gesamtklang mit all seinen zarten Schattierungen kommt hier zur Geltung. (...) Sie hören aufeinender, lassen einander‚ zu Wort kommen’, schaffen gläserne Klänge und eine unerträgliche Spannung, in der jedes Räuspern und Hüsteln stört."

Heinsberger Zeitung, 11. Oktober 2007
„Und wenn dann noch das Kölner Streichsextett sein Können zeigt, ist die Begeisterung bei der Zuhörerschaft eigentlich schon programmiert. (...) Auch beim Streichsextett G-Dur Nr. 2 opus 36 von Johannes Brahms brillierte das Ensemble mit viel Virtuosität. Bei aller Konzentration spie-
gelte sich aber auf den Gesichtern und in der Gestik der Künstlerinnen und Künstler immer die Spielfreude wider und so war der Schlussbeifall der Zuhörer mehr als verdient.“

Marburger Neue Zeitung, 2. April 2007
„Voller Hingabe und Leidenschaft entführten die Violine-, Viola- und Cellovirtuosen in die bezau-
bernde Klangwelt ihrer Instrumente (...) die Musiker bewiesen nicht nur erstklassiges Talent, sondern sie bestachen auch und vor allem durch ihre unüberseh- und unüberhörbare Hingabe, die Leidenschaft für ihre Musik."

Oberhessische Presse, 31. März 2007
„Es war herrlich, wie das Kölner Streichsextett mit tonaler Frische und spielerischer Freude das rhythmisch pointierte Thema akkurat durch die Stimmen wandern ließ, es geschmeidig zusam-
menführte und wieder auflöste. (...). Der zweite Satz mit seiner Zweiteiligkeit blühte beim Kölner Streichsextett durch spielerische und klangliche Leichtigkeit, gezügelte Heiterkeit und unauf-
dringliche Warmherzigkeit, innige Zwiesprachen und Wechselspiele bis hin zum turbulent-tänzerischen Presto regelrecht auf."

Reutlinger Nachrichten, 30. März 2007
„Die zurückgehaltene Spannung löste das Sextett effektvoll im Finale: in kultiviertem, aber nun quirlig-brillantem, rhythmisch packendem Spiel, kammermusikalisches Musizieren im besten Sinne, detailgenau durchgehört und in richtiger Balance und von Transparenz und atmosphä-
rischer Dichte."

Fuldaer Zeitung, 14. Oktober 2006
„Dass die Musiker des Kölner Ensembles mit ihrem Primarius Demetrius Polyzoides die dyna-
mischen Chancen dieser Besetzung auszuschöpfen wissen und ihr durch hohe Differenzierung jeder Stimme Klarheit und einen ausgewogenen Gesamtklang verleihen, wurde zum Hörein-
druck während des gesamten Abends.(...) Das Kölner Ensemble entfaltete sie mit viel launi-
schem Humor und feiner Eleganz, mit tänzerischem Schwung und meisterhafter Klangdisziplin."

Badische Neueste Nachrichten, 11. Oktober 2006
„Die Kölner Musiker strukturierten das Werk sehr schön, sodass man die große Linie in all dem Gewirr aus Einzelthemen, verschränkten Phrasen und Einwürfen stets im Ohr behielt.(...) Die Interpretation gelang hier wie aus einem Guss, mit einem sicheren Gefühl für Tempo, Balance und Klangeffekte – so schön und auch so klangstark, dass man das volle Orchester kaum ver-
misste. Ein anregender Abend."

Oberbayrisches Volksblatt, 31. Januar 2006
„Die Kölner boten eine Solistenleistung par excellence: Hörnerklang wurde von Bratschen über-
nommen, die Celli glänzten in mannigfachen Kantilenen. (...) Die Spielfreude war den Musikern an den Gesichtern abzulesen."

General-Anzeiger Bonn, 26. September 2005
„Dennoch überzeugte die Light-Version von Beethovens sechster Sinfonie nicht zuletzt durch eine Synthese von quasi sinfonischer Klangfülle und kammermusikalischer Transparenz. Die be-
setzungsbedingte Einschränkung an Klangfarben und Klangvolumen kompensierte das Kölner Streichsextett durch eine famose Gestaltungkraft."

FonoForum, April 2005
„Der Kopfsatz aus Brahms' erstem Streichsextett verträgt viel romantischen Fluss. Aber er bedarf auch einer nüchternen Betrachtung. Beides in Einklang zu bringen, ist dem Kölner Streichsextett gelungen. (...) Auch klangtechnisch ist die Aufnahme ein Gewinn, transparent, ausgewogen, plastisch."

FonoForum, Juli 2004
„Mit seiner Aufnahme von Michael Gotthardt Fischers Bearbeitung von Beethovens 'Pastorale' gelingt dem Kölner Streichsextett ein kleines Kunststück: Durch eine vibratoarm-schlanke, bis in die kleinsten Verästelungen hinein transparente und gleichzeitig sehr vitale Darbietung ..."

Das Orchester, Juni 2004
„Einem 'streicherfahrenen' Zuhörer erschließen sich delikate Nuancen schon allein aus der möglichst spezifischen Umsetzung einer Fülle von naturbezogenen Klangmalereien. (...) Ein brillantes Kabinettstück der Kölner Künstler in meisterhafter, gemeinsamer akribischer Auf-
arbeitung. (...) In einem Drahtseilakt von höchster Virtuosität und tiefstem Ausdruck gelingt es dem Kölner Streichsextett, sich an diesen extremen Herausforderungen glanzvoll zu beweisen ..."
 

Hörprobe


Johannes Brahms: Streichsextett B-dur Nr. 1 op. 18
Allegro non troppo (1. Satz)
marc aurel edition (cmn)

 

Adolf Busch: Streichsextett G-dur op. 40
Allegro con spirito (4. Satz)
marc aurel edition (cmn)