Quatuor Mosaiques
Foto: Wolfgang Krautzer
* Generalmanagement
Vertretungen in Deutschland und
weiteren europäischen Ländern
sind nicht gekennzeichnet.

Quatuor Mosaiques

Erich Höbarth, Violine
Andrea Bischof, Violine
Anita Mitterer, Viola
Christophe Coin, Violoncello

Das Quatuor Mosaïques wurde 1987 gegründet und zählt zu den führenden Streichquartetten der Gegenwart. Die Österreicher Erich Höbarth, Andrea Bischof und Anita Mitterer und der französi-
sche Cellist Christophe Coin lernten sich in Nikolaus Harnoncourts Concentus Musicus Wien kennen. Hier wurde die Idee geboren, die gemeinsamen langjährigen Erfahrungen der historischen Aufführungspraxis am klassischen Streichquartett zu erproben. Mit einem vierteiligen Zyklus im Wiener Konzerthaus feierte das Ensemble 2017/18 sein 30-jähriges Bestehen in unveränderter Besetzung.

Das Quartett musiziert auf renommierten Konzertpodien in ganz Europa sowie in den USA, Australien und Japan. Darüber hinaus ist das Ensemble regelmäßig zu Gast bei internationalen Festivals in Edinburgh, Bath, Salzburg, Styriarte Graz, Schubertiade Schwarzenberg, Luzern, Bremen, Weimar und Oslo. Neben dem eigenen Zyklus im Wiener Konzerthaus unterhielt das Quatuor Mosaïques Konzertreihen in der Wigmore Hall London, im Concertgebouw Amsterdam sowie im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Kammermusikalische Höhepunkte waren dabei die gemeinsamen Konzerte mit den Pianisten András Schiff und Patrick Cohen, den Klarinettisten Wolfgang und Sabine Meyer und den Cellisten Miklós Pérenyi und Raphael Pidoux. 2006 folgte das Ensemble einer Einladung nach Spanien, wo es auf den berühmten Stradivari-Instrumenten, die sich im Besitz des spanischen Königshauses befinden, die Streichquartette von Juan Crisóstomo de Arriaga aufführte und auf CD einspielte.

Das Quatuor Mosaïques gilt heute als eines der international bedeutendsten Streichquartette im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Dies ist durch viele preisgekrönte Einspielungen belegt, u.a. wurde das Ensemble für seine Haydn-Einspielungen mehrfach mit dem Gramo-
phone Award ausgezeichnet. Im klassischen Bereich verfügt das Quartett über ein außerordent-
lich umfangreiches Repertoire. Zunehmend werden auch Werke des frühen 20. Jahrhunderts in die Programme aufgenommen. Die Diskographie umfasst u.a. Werke von Arriaga, Beethoven, Boccherini, Boëly, Haydn, Jadin, J. B. Gross, Mendelsohn, Mozart und Schubert. Die CDs des Quatuor Mosaïques erscheinen bei NAIVE und LABORIE, Frankreich.

Dabei steht nie eine museale "Authentizität" im Vordergrund, vielmehr soll die lebendige Verbindung zur großen europäischen Quartett-Tradition spürbar werden. So gingen vom legendären Végh-Quartett, dessen Mitglied Erich Höbarth drei Jahre lang war, wesentliche Impulse aus: Letztes Ziel jeder Interpretation sollte sein, den inneren geistigen Reichtum der Musik zu offenbaren.

Erich Höbarth

Der Wiener Erich Höbarth studierte bei Grete Biedermann und Franz Samohyl, dann am Mozarteum Salzburg bei Sándor Végh. 1978 bis 1980 war er Mitglied im berühmten Végh-Quartett, 1980 bis 1986 Konzertmeister der Wiener Symphoniker und Primarius des Wiener Streichsextetts. Seit 1981 ist er als Konzertmeister und Solist in Nikolaus Harnoncourts Ensemble Concentus Musicus tätig.

Außerdem ist Erich Höbarth Künstlerischer Leiter der Camerata Bern und kann eine langjährige Unterrichtstätigkeit (Violine und Kammermusik) in Wien und Graz aufweisen. Mit dem Pianisten András Schiff verbindet ihn eine ständige Zusammenarbeit.

Andrea Bischof

Andrea Bischof ist in Vorarlberg geboren, studierte in Wien bei Grete Biedermann und Thomas Christian und war 12 Jahre lang Konzertmeisterin und Solistin bei den “Österreichischen Bach-
solisten”. Sie ist außerdem ein ständiges Mitglied im Concentus Musicus von Nikolaus Harnon-
court. Andrea Bischof unterrichtet Kammermusik an der Universität für Musik in Wien.

Anita Mitterer

Die gebürtige Osttirolerin absolvierte ihre Studien bei Jürgen Geise in Salzburg, bei Antonin Moravec in Prag und Thomas Christian in Wien. Mehr als 20 Jahre lang leitete sie das Salzburger Barockensemble. Sie ist Mitglied von Nikolaus Harnoncourts Concentus Musicus, wo sie 30 Jahre lang Stimmführerin der zweiten Violinen war, und hat eine Professur an der Musikuniver-
sität Mozarteum in Salzburg inne.

Christophe Coin

Christophe Coins Geburtsstadt ist Caen (Normandie), dort studierte er bei Jacques Ripoche, anschließend bei André Navarra in Paris. Er war Schüler von Jordi Savall und mehrere Jahre Mitglied von Hespèrion XX. Ferner gastierte er regelmäßig als Solist bei Concentus Musicus Wien, der Academy of Ancient Music und bei Il Giardino Armonico.

Coin ist Gründer des Quatuor Mosaiques und Musikalischer Leiter des Ensemble Baroque de Limoges. Er unterrichtet am Conservatoire National de Musique in Paris sowie an der Schola Cantorum Basel. Als Solist gibt er zahlreiche Konzerte weltweit.
 

Kronenzeitung, 25. Juli 2013
„'Quatuor Mosaiques', das renommierte österreichisch-französische Quartett, wartete am Dienstag Abend bei den Ambraser Schlosskonzerten mit Streichquartetten von Luigi Boccherini, Joseph Haydn und Franz Schubert auf (...) Ein besonderes Kennzeichen des Quatuor Mosaiques ist seine Klangbalance. Erich Höbarth als sehr tonangebender erster Violinist und Christophe Coin als impulsgebender Cellist bilden jene Pole, zwischen denen sich die beiden Mittelstimmen, ausgeführt von Andreas Bischof (2. Violine) und der Tirolerin Anita Mitterer (Viola), dezent einordnen. Der Gesamtklang ist transparent, der Anspruch, dass ein Streichquartett das musikalische 'Gespräch' vier gleichberechtigter Partner sei, wird mustergültig erfüllt (...) Bei Haydn und Schubert erlebte man Quartettkunst erster Klasse. Hier stimmten die Tempi, dynamischen Verläufe, das Gefühl für Form und Ausgewogenheit und der musikalische Ausdruck."

Bonner General-Anzeiger, 26. August 2011
„Die vier Musiker, die sich die Pflege des Quartettrepertoires auf historischen Instrumenten zur Aufgabe gemacht haben, musizieren so aufregend und inspiriert, dass vieles, was man schon zu kennen glaubt, neu und im wahrsten Sinne des Wortes unerhört klingt. So wie jetzt im Treppen-
haus von Schloß Augustusburg [im Rahmen des Haydn Festivals] (...) Es gelang dem Quatuor Mosaiques immer wieder, den Blick auf das vermeintlich Bekannte zu richten, mit kleinsten Details zu irritieren und das Ganze in einem völlig neuen Licht erscheinen zu lassen (...) Hinzu kam die nahezu makellose Spielkultur des Ensembles, die sich durchweg auf höchstem Niveau bewegte. Meister des Streichquartetts hatten die vier Streicher das Programm betitelt, denn außer Haydn und Beethoven gab es auch das in jeder Beziehung formidabel gespielte B-dur Quartett (KV 458) von Wolfgang Amadeus Mozart zu hören."

Kölner Stadt-Anzeiger, 28. Mai 2009
„... gab es viel Schönes, gerade bei den Haydn-Quartetten opus 17,5 und 77,2. (...) Und für die Durchleuchtung der genialen durchbrochenen Arbeit, der stets aufs Neue zwischen den Stim-
men vertauschten Kontrapunkte in op. 77,2 (...) sind diese Musiker genau die richtigen. Da gab es viel zu entdecken - wie dann auch noch mal in der stimmungssatten Zugabe, dem melancho-
lischen Siciliano aus Haydns Quartett opus 20,5."

Kölnische Rundschau, 28. Mai 2009
„Das Programmheft zu ihrem philharmonischen Konzert am Dienstag nennt das Quatuor Mo-
saiques eines der führenden Streichquartette der Gegenwart. Und wirklich, die Liste der Erfolge liest sich eindrucksvoll. (...) Den stärksten Eindruck hinterließen die Musiker mit den Mittelsätzen aus Mendelssohns frühem Quartett."

The New York Times, 21. April 2009
„When the Austrian period-instrument group Quatuor Mosaiques played the movement (...) its interpretation was notable for its soulful intimacy. The earthy, warm timbre of the instruments' gut strings gave the four voices in the chorale an unusual resonance. The quartet's powerful perfor-
mance of opus 132 [Beethoven] as a whole, the highlight of the evening, was remarkably expres-
sive and nuanced."

Chicago Tribune, 20. April 2009
„Some of the finest performers in classical music today play in a historically informed style on period instruments. As proof, I submit the Chicago debut of the Quatuor Mosaiques at Mandel Hall on Friday. (...) Friday's performances made up the most satisfying exploration of Viennese classicism I heard in nearly half a century."

The Philadelphia Inquirer, 18. April 2009
„... the Philadelphia debut of Quatuor Mosaiques at the Kimmel Center's Perelman Theater on Wednesday had such musical intelligence and sensual allure that returning to more conven-
tionally hard-edged groups, from the Juilliard to the Emerson Quartet, is no longer an attractive prospect."

Bonner General-Anzeiger, 3./4. September 2005
„...sein gepflegtes Spiel war ein Ausbund an Kultiviertheit und Perfektion, was zusammen mit einer unerlässlichen Portion Humor zu einem wahren Hochgenuss wurde. (...) Knackige Rhyth-
men, die beispielsweise den marschartigen Charakter des einleitenden Allegro betonen, oder ein süffiger, bis in die Bogenspitzen ausgekosteter Klang im Adagio ließ auch die Interpretation dieses Werkes wie aus einem Guss erscheinen."

Main Echo, 7. Mai 2005
„Mehr als das aber zählt, dass hier musikalisch authentisch gearbeitet wird, ohne den modernen Zuhörergeschmack außer Acht zu lassen. Eine Gratwanderung, die dem vierköpfigen Ensemble aus Wien ausgezeichner geglückt ist."

Frankfurter Rundschau, 25. April 2005
„Da werden die Violinen nicht an Schmerz- und Schmelzgrenzen getrieben auf der Suche nach dem möglichst brillianten Hochton, es wird wunderbar singend musiziert. Und man kann Satz-
schlüsse erleben, die aushauchen, luftig verklingen, wo die letzten Noten freigesetzt werden hinein in den Raum. Das waren Momente, in denen der Kenner staunt und ein normaler Kon-
zertgänger sich nicht einmal gewundert hätte."

Kölner Stadt-Anzeiger, 22. April 2005
„Völlig gelöst und entspannt findet man die Damen und Herren des österreichischen Quatuor Mosaïques vor ihren Pulten, die gleichwohl hochkonzentriert auf ihren Instrumenten kommuni-
zieren. (...) Durch das lückenlose Ineinandergreifen der vier Stimmen, deren durchdachte Ge-
wichtung, Balance und die Eröffnung aller Details erfährt der Hörer Kammermusik hier noch als das, was sie ursprünglich war: als Hausmusik und weniger verlockend in einem 2000 Menschen fassenden Saal. So präsentierte sich auch die Bravuornummer des munter dahinsausenden Finales völlig mühelos und elegant."

Fränkischer Tag, 22. April 2005
„Zahlreiche Zuhörer erlebten (...) einen Quartettabend von bemerkenswerter Qualität, einen be-
wegenden Beethoven, einen hinreißenden Brahms und die Offenbarung eines unvergleichlich gespielten Haydn."

General-Anzeiger, 6. Oktober 2003
„Stets bringt Quatuor Mosaïques lustvolles und analytisches Spiel unter einen Hut und wird dafür mit lang anhaltendem Beifall belohnt."

 

Hörprobe